Die riskante Affaere by Roberts Nora

Die riskante Affaere by Roberts Nora

Autor:Roberts, Nora [Roberts, Nora]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9783641120788
Google: w2mXAgAAQBAJ
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2014-02-26T23:00:00+00:00


8. KAPITEL

Jonah hielt Ally keineswegs für unbewaffnet, obwohl sie ihre Pistole abgelegt hatte. Eine Frau mit whiskeyfarbenen Augen und einer betörend rauchigen Stimme war nie unbewaffnet.

Viel schlimmer war, dass sie das auch wusste. Ein kleines süffisantes Lächeln umspielte diesen großen Mund, was Jonah an eine Katze erinnerte, die das offene Türchen des Vogelkäfigs entdeckt hat. Allerdings bedauerte er es nicht besonders, dass ihm in diesem Spiel die Rolle des Opfers zufiel.

»Hier, dein Wein.« Um sie nicht zu nah an sich heranzulassen, hielt er ihr das Glas mit ausgestrecktem Arm hin. »Obwohl ich die Idee prinzipiell durchaus zu schätzen weiß, habe ich im Moment leider keine Zeit für erotische Spielereien.«

»Oh, diese hier dürften nicht allzu lange dauern.«

Sie konnte sich gut vorstellen, dass er mit dieser beiläufigen Ablehnung zahllose Frauen zur Verzweiflung getrieben hatte. Aber für sie war es eine Herausforderung, der sie zuversichtlich entgegensah.

Sie langte nach dem Glas, das er ihr hinhielt, und packte ihn gleichzeitig mit der anderen Hand am Hemdkragen. »Du gefällst mir wirklich, Blackhawk. Heißer Mund, kühler Blick.« Sie trank einen Schluck Wein, während sie ihn über den Rand ihres Glases beobachtete. »Ich will mehr sehen.«

Alle seine Sinne waren plötzlich hellwach. »Du gehst gleich in die Vollen, was?«

»Du hast gesagt, dass du es eilig hast.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und knabberte an seiner Unterlippe, ein Gefühl, das ihm durch und durch ging. »Deshalb gebe ich ein bisschen Gas.«

»Ich mag keine sexuell aggressiven Frauen.«

Ihr Lachen klang tief und spöttisch. »Und Cops magst du auch nicht.«

»Du sagst es.«

»Dann wird das jetzt ein höchst unangenehmes Erlebnis für dich werden. Wie schade.« Sie beugte sich vor und leckte ihm mit der Zungenspitze über den Hals. »Ich will, dass du mich anfasst.«

Er machte keinerlei Anstalten, ihrer Aufforderung zu folgen, aber in Gedanken zerrten seine Hände bereits an ihrer Bluse. »Wie schon gesagt, es ist ein nettes Angebot, aber …«

»Ich fühle dein Herz klopfen.« Als sie ihre Haare zurückwarf, roch er ihren betörenden Duft. »Ich spüre, dass du mich genauso willst wie ich dich.«

»Manchmal muss man sich gewisse Wünsche verkneifen, auch wenns schwer fällt.«

Seine Augen sind dunkler geworden, ein todsicherer Beweis, dachte sie. »Und manchmal nicht.« Sie nippte an ihrem Glas und trat noch näher an ihn heran, wodurch er sich veranlasst sah, zurückzuweichen. »Dann muss ich offenbar zu anderen Mitteln greifen.«

Gedemütigt, weil sie ihn zum Rückzug gezwungen hatte, blieb er abrupt stehen und hätte fast laut aufgestöhnt, als sie mit ihm zusammenprallte. »Du wirst dich noch in eine sehr peinliche Situation bringen. Trink deinen Wein aus und geh nach Hause, Detective Fletcher.«

Wahrscheinlich glaubt er, das ist Befehlston, überlegte sie. Doch seine Stimme klang einfach nur heiser und gepresst. Und sein Herz hämmerte wild unter ihrer Hand. »Warum sagst du ständig Nein, wo du doch Ja meinst? Los, sag mal Ja.« Sie trank ihr Glas in einem Zug leer, damit der Wein seine ganze ungestüme Kraft entfalten konnte. »Es heißt Ja«, wiederholte sie, während sie ihr Glas abstellte, um ihre Rechte in seinen Hosenbund schieben zu können.

Erregt und wütend wich er noch einen Schritt zurück.



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